Am 31. Januar fand in Berlin das erste öffentliche Hearing der Aufarbeitungskommission statt. Da sexueller Missbrauch am häufigsten im familiären Umfeld stattfindet, war dieses Thema als Schwerpunkt gewählt worden.
Eine Aussage, die wir ganz besonders unterstreichen können, stammt von Sabrina Tophofen, die bei diesem Hearing als Betroffene von ihren Erfahrungen berichtete. Sie sagt: „Bei den ganz Kleinen müssen wir anfangen und denen das Selbstwertgefühl vermitteln zu sagen: ‚Dein Körper ist dir und da darf niemand ran!‘“
Noch in diesem Jahr sollen weitere öffentliche Anhörungen stattfinden.
Beiträge zum ersten öffentlichen Hearing
Deutschlandfunk: Tatort familiäres Umfeld (zum Lesen und Hören)
Inforadio: Öffentliches Hearing zu Kindesmissbrauch in der Familie
taz.de: Gewalt, die tut, als wäre sie Liebe
Über die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
Die Kommission untersucht seit Januar 2016 sexuellen Kindesmissbrauch in Deutschland, unabhängig davon, wo und durch wen er stattgefunden hat, um eine Aufarbeitung zu ermöglichen. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über das Thema zu informieren und dafür zu sensibilisieren. Aus den Erkenntnissen aus den Untersuchungen und den Gesprächen mit Betroffenen sollen Handlungsempfehlungen an die Politik abgeleitet werden.
Kontakt zur Kommission
Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexuelle Gewalt erlebt haben, können sich an die Kommission wenden und in einer vertraulichen Anhörung über ihre Erfahrungen sprechen, auf Wunsch anonym. Auch Zeitzeugen wie Freunde, Verwandte und Lehrer können sich melden: alle Kontaktmöglichkeiten.